So ganz langsam geht es auf den ersten Advent zu, mit dem die Vorweihnachtszeit eingeläutet wird. Viele Weihnachtsmärkte und Glühweinstände haben schon geöffnet, auch wenn so richtige Weihnachtsstimmung nach dem traumhaften „Herbst-Sommer“ irgendwie noch nicht so richtig aufkommen will.

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit werden wir alle bei vielen Spendenaktionen um unsere Mithilfe gebeten. Viele von uns möchte gerne helfen und sind hin und her gerissen, wo denn nun eine Spende am Besten aufgehoben und eingesetzt wird … und wo die Spende denn auch sicher ankommt.

Ich bin auf eine Aktion aufmerksam geworden, die mich sehr beeindruckt und berührt hat. In diesem Jahr möchte ich diese Aktion gerne unterstützen … und der Zusammenhang mit Weihnachten ist eigentlich nur ganz zufällig.

Bitte schenken Sie mir ein paar Minuten Zeit …

 

Seit einigen Jahren sind wir mit PhysioFit Partner der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing – Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum in Kronach. Meine Frau, Alexandra, und ich sind dort auch seit vielen Jahren aktive Mitglieder. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vereins wurde folgendes Projekt vorgestellt:

 

Der Weg zurück ins Leben

ElisaT. (Name geändert) leidet an einem sogenannten posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS). Sie ist 46 Jahre alt, wohnt im Landkreis Kulmbach und ist gelernte Bauzeichnerin. Ihren Beruf kann sie aufgrund der krankheitsbedingten, starken Beeinträchtigungen mit einem Grad der Behinderung von 70 Prozent nicht mehr ausüben. Zu groß ist die Angst, sich unter Menschen zu begeben. Die Ursachen ihrer heutigen Beeinträchtigungen sind vielfältig und sollen hier nur in wenigen Stichpunkten aufgeführt werden. Die Belastung, jeden einzelnen Punkt ausführlich darzustellen, wären für Elisa T. einfach zu groß:

– Schwieriges Elternhaus mit physischen und psychischen Misshandlungen
– Die Kindheit war geprägt von ständiger Angst vor Gewalt
– Neun Schulwechsel
– Emotionale Bindung und Vertrauensverhältnis wird leichter zu Tieren aufgebaut
– Sexueller Missbrauch
– Retraumatisierung im Erwachsenenalter durch Zwangsbehandlung

 

Wie äußert sich die Erkrankung:

Zwischenmenschliche Kontakte (Telefonieren, Treffen mit Freunden, Einkaufen, Arzt- und Ämtertermine, etc.) sind stark stressbehaftet und oft überhaupt nicht möglich. Die Angst vor Übergriffen ist allgegenwärtig.
Dadurch ist ihr Alltagsradius stark eingeschränkt und neue Situationen meidet sie gänzlich.
Elisa erhofft sich von einem PTBS-Assistenzhund, dass dieser ihr die notwendige Sicherheit in Alltagssituationen vermittelt. Sie erhofft sich, dass durch eine „tierische“ Begleitung ihr Stresspegel sinkt und sich ihre Ängste reduzieren. Der PTBS-Assistenzhund soll ihr Raum verschaffen, indem er Elisa einen Sicherheitsabstand zwischen ihr und einer fremden Person schafft. Ein solcher „Sicherheitsabstand benötigt Elisa zum Beispiel beim Einkaufen an der Kasse dringend.
Der PTBS-Assistenzhund bildet eine Brücke zur Außenwelt. Er hilft, Stress und Ängste zu reduzieren und schafft mehr Energie für soziale Kontakte. Er begleitet Elisa Schritt für Schritt auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben – wenn es auch anfangs nur für wenige Stunden sein werden. Der PTBS-Assistenzhund hilft auf dem langen Weg zurück ins Leben.
Elisa T. beschreibt ihre Situation wie folgt: „Nachts habe ich oft Alpträume und tagsüber Flashbacks. Hier durchlebe ich die Traumata erneut. Mein Körper zeigt das durch Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern. Manchmal dauert es Stunden, bis ich mich von der Angst lösen und mich beruhigen kann. Dies empfinde ich als große seelische Belastung.
Hinzu kommen Dissoziationen. Bei zu großem Stressempfinden oder triggernden Situationen „klinke“ ich mich aus. Ich habe rückblickend an diese Situationen keine Erinnerung mehr. Diese Blackouts können über mehrere Stunden anhalten und verunsichern mich zusätzlich.
Hier wünsche ich mir, dass ein Assistenzhund die Abläufe unterbricht. Das heißt, mich bei einem Alptraum aufweckt und das Licht anschaltet. Bei Flashbacks und Dissoziationen kann ein Hund ebenfalls den Kreislauf durch Anstupsen durchbrechen und so das negative Erleben verkürzen“.

 

Hier auch einige Artikel aus der örtlichen Presse:

 

 

Artikel aus inFranken.de finden Sie hier!

und …

Franken helfen Franken / inFranken.de!

 

In diesem Jahr möchte ich diese Aktion gerne unterstützen.
Eine Aktion für jemanden hier „vor Ort“, für jemanden der „Zurück ins Leben“ möchte.

Das Training und die Ausbildung des Hundes bzw. des Hund-Mensch-Teams ist für alle Beteiligten eine sehr große Herausforderung. Die Arbeitsgemeinschaft Mantrailing hat viele, viele Mitglieder in den eigenen Reihen, die sich ehrenamtlich daran beteiligen. Dazu gehören Hundetrainer, Sozialpädagogen, Psychologen, … ganz tolle Menschen, die sich einbringen. So ganz alleine aus ehrenamtlicher Arbeit ist dieses Projekt allerdings nicht zu stemmen. Deshalb werden eben auch Spenden benötigt.

Statt in diesem Jahr Praxis-Weihnachtspost zu verschicken, werde ich mich mit einen entsprechenden Betrag als Spende auf das folgende Spendenkonto an dem Projekt beteiligen.
Ich bin mir ganz sicher, dass es eine gute und sinnvolle Sache ist – und findet sicherlich auch die Zustimmung derer, die sonst eine Weihnachtskarte von mir bekommen hätten.

Vielleicht haben auch Sie Interesse, Lust und Freude dieses Projekt mit einer Spende zu unterstützen.

 

Spendenkonto:


Kontoinhaber: Arbeitsgemeinschaft Mantrailing


IBAN: DE46 7719 0000 0000 3386 80


BIC: GENODEF1KU1


Verwendungszweck: PTBS-Assistenzhund

 

Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meinen Beitrag bis zum Schluss zu lesen.

Für das Projekt wünsche ich mir ganz viele Unterstützerinnen und Unterstützer, und vor allem aber Erfolg!
Danke an alle die, die daran mitwirken!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit.

 

Herzliche Grüße

 

Frank Schulte & PhysioFit Team